Messung von Explosionen und Treibladungsbränden
Anwendungen:
- Messung von Luftexplosionen
- Messung von Unterwasser-Explosionen
- Spitzen- und Gesamtimpuls
- Explosionsforschung und strukturelle Belastung
- Tests mit Stoßrohren oder geschlossenen Bomben
- Bestimmung von Wellengeschwindigkeiten und/oder Eintreffzeiten
- Chargenabnahme von Explosivstoffkomponenten (z. B. Knallkörper)
Drucksensoren mit Sensorelementen aus Quarz, Keramik und Turmalin werden für eine Vielzahl von Stoßwellen-, Explosions- und Sprengstoffprüfungen eingesetzt. All diese Anwendungen erfordern ein hohes Frequenzverhalten und eine lange Lebensdauer sowie die Fähigkeit, lange Kabel zu betreiben und in widrigen Umgebungen zu arbeiten.
Bei Anwendungen mit langen Eingangskabeln zu Datenerfassungssystemen muss darauf geachtet werden, dass das Messsystem einen angemessenen Frequenzgang aufweist. Die mit den langen Kabeln verbundene Kapazität kann wie ein Tiefpassfilter wirken. Sensorausgangsspannung, Kabelkapazität und Konstantstrom sind Faktoren, die berücksichtigt werden müssen. Um höhere Spannungen über längere Kabel zu treiben, wird mehr Strom benötigt. PCB®-Signalkonditionierer können vor Ort leicht so eingestellt werden, dass sie bis zu 20 mA für lange Kabel liefern. Wählt man einen Sensor, der für den zu messenden Druck etwa 1 V full scale statt 5 V liefert, so erhält man bei einem gegebenen Strom und einer gegebenen Kabellänge einen 5-mal größeren Frequenzgang.
Die meisten unserer Drucksensoren verfügen über eine integrierte Elektronik und beschleunigungskompensierende Sensorelemente, die ein frequenzangepasstes, nicht-resonantes Ansprechverhalten bieten. Frequenzangepasste Sensoren haben eine Anstiegszeit im Mikrosekundenbereich und eine unterdrückte Resonanz, um Schockwellenereignisse ohne das charakteristische "Klingeln", das bei anderen Sensoren üblich ist, genau zu verfolgen.
Das Modell 132B38 eignet sich gut für akustische Messungen im Kurzwellenbereich und Stoßwellenmessungen in Verbindung mit Hochfrequenz-Projektilerkennungssystemen. . Das Modell 132B38 verfügt über ein quadratisches Sensorelement von 1 mm Durchmesser und eine integrierte Mikroelektronik in einem 3 mm-Gehäuse. Es hat eine sehr hohe Empfindlichkeit und eine Ansprechzeit im Mikrosekundenbereich, die es ermöglicht, die Bug- und Heckwelle eines vorbeifliegenden Projektils zu identifizieren. Ein interner 8-kHz-Hochpassfilter eliminiert niederfrequente Signale.
Die Bleistiftsonden der Serie 137B sind für die Messung von Schockwellen ausgelegt, die durch Explosionen in Luft verursacht werden. Die ICP® Freifeld-Drucksonden der Serie 137B aus Quarzglas haben eine einzigartige Bleistiftform, die es der Stoßwelle ermöglicht, gleichmäßig über den Sensor zu laufen, wodurch verzerrungsfreie Messungen möglich sind. Die Serie 137B ist in Gehäusen mit einem oder zwei Sensorelementen erhältlich.
Das Modell 134A24 ist ein einzigartiger nicht-resonanter Sensor, der für sofortige, reflektierte (frontale) Stoßwellen-Druckmessungen in trockenen Umgebungen entwickelt wurde. Ein Stoßwellendruck, der auf den sehr dünnen Turmalinkristall auftrifft, der in einem silberlegierten "Druckstab" arbeitet, eliminiert die Reaktion der Sensorstruktur. Der Sensor hat eine Ansprechzeit von 0,2 Mikrosekunden. Das Ende der Sensormembran ist mit einem leitfähigen Silber-Epoxid beschichtet.
Das Modell 138A10 misst Stoßwellendrücke, die bei Unterwasserexplosionsprüfungen auftreten. Es besteht aus einem volumetrisch empfindlichen Turmalinkristall, der in einem isolierenden, ölgefüllten Vinylrohr aufgehängt und versiegelt ist. Sie verfügen über eine integrierte Mikroelektronik. Diese Unterwasser-Stoßwellensensoren liefern einen sauberen, resonanzfreien Hochspannungsausgang über lange Kabel in ungünstigen Unterwasserumgebungen. Sie können mit einem versiegelten Kabel geeigneter Länge geliefert werden, das sofort einsatzbereit ist. Es sind zwei physikalische Konfigurationen verfügbar.